| (gpp) - Trotz höchstsommerlicher Temperaturen gingen sage und schreibe 88 (!) Rallye-Teams aus fast dem gesamten süddeutschen Raum bei der 6. ADAC-FTE-Haßberg-Rallye an den Start. Rund um den Start- und Ziel-Ort Ebern boten sie dabei den Zuschauern, welche die drei, jeweils zweimal zu befahrenden Asphalt-Wertungsprüfungen bei "Breitbrunn", "Gerach" und "Heubach" dem Freibad vorgezogen hatten, ein tolles und spannendes sowie teils staubiges Rallye-Spektakel, bei der die Vorjahressieger ihren Sieg mit dem denkbar knappsten Vorsprung von einer einzigen Sekunde "gerade noch" wiederholen konnten. Für die Protagonisten dagegen kam die Rallye-Hatz durch die fast schattenlosen Haßberge mehreren Saunagängen gleich, und die Gesamtsieger Norbert Moufang und Michaela Frenzel (Nidda/Rotenburg) gestanden - schweißgebadet im Ziel bei FTE in Ebern - "so schwer war´s lange nicht mehr!" Denn auf den wenigen Schotteranteilen hatten ihnen die Allradler ganz gehörig zugesetzt.
Allen voran zunächst Michael Pfeifer und Michael Bayer (Dietzhölztal/Hollfeld) vom MSC Fränk. Schweiz, die mit ihrem Ford Escort RS Cosworth die beiden Auftakt-Wertungsprüfungen (WP) gewonnen, und damit zwischen sich und die Vorjahressieger erst einmal vier Sekunden Abstand gebracht hatten. Und auch Carsten Alexy/Karlheinz Knaus (Rotenburg) - im ebenfalls allradgetriebenen Audi S 2 - waren nach zwei WP´s noch eine einzige Sekunde schneller als Moufang/Frenzel. Doch dann streikte das Getriebe im Pfeifer-Escort irreparabel und Moufang/Frenzel markierten mit ihren Opel Kadett C in der WP drei ihre erste von insgesamt zwei Bestzeiten, und eroberten damit zur Halbzeit eine einsekündige (!) Führung. Alexy/Knaus konterten jedoch auf den nächsten beiden WP´s mit zwei, jeweils um eine einzige Sekunde schnelleren WP-Bestzeiten, und lagen vor dem zweiten, letzten und alles entscheidenden Durchgang auf dem Heubacher Rundkurs eine Sekunde vor Moufang/Frenzel. Im Schlussspurt zog das Kadett-Team dann allerdings nicht nur die Sicherheitsgurte noch einmal enger, sondern mit einer um zwei Sekunden schnelleren Zeit als das Audi-Team zum insgesamt fünften Sieg in und um Ebern davon, "und im Ziel hätten wir alle eine Dusche von Rallye-Sponsor AquaTec-Jünger dringend nötig gehabt!" "Beim nächsten Mal klappt´s aber", drohte Carsten Alexy schmunzelnd seinem - noch einmal - schnelleren ´Konkurrenten` und war mit Platz zwei letztlich doch noch zufrieden. Zufrieden waren auch die Drittplatzierten Reinhard Honke/Mario Nitsche (Himmelkron/Bamberg), die ihren Ford Escort RS Cosworth eine Woche vor dem Rallye-Challenge-Lauf in Coburg "heil ins Ziel gebracht" hatten und sich mit knappen zwei Sekunden Abstand der Attacken von Udo Schiffmann/Andreas Kramer (Weilmünster/Plessenbach) auf BMW M 3 erwehren konnten, die ihrerseits jedoch nur eine Sekunde Vorsprung auf die Hessen Uwe Kiehm/Heiko Ziebuhr (Willofs) und deren Opel Kadett C ins Ziel gerettet hatten. Diesen wiederum nur zwei Sekunden im Nacken landete das Schwarzenbach/Hofer Mixed-Team Bernd Michel/Sabine Heinzel in einem weiteren Ford Escort RS Cosworth auf Platz sechs. "Dass bei dieser Hitze derart ´heiße Gefechte` abgeliefert werden - ich bin sprachlos!" freute sich Rallyeleiter Arnold Genslein (Rentweinsdorf) aber auch darüber, dass alle Ausrutscher glimpflich verlaufen und außer verbogenem Blech und technischen Defekten keinerlei Blessuren zu beklagen waren. Die Gruppe der Youngtimer-Fahrzeuge des Youngtimer-Rallye-Cups Nordbayern gewannen einmal mehr die für den MSC Bayreuth startenden Sepp und Heidi Bayer auf Opel Ascona B, Sieger bei den serienmäßigen Fahrzeugen wurden Jochen Herrhammer und Sandra Bufe (Sommerhausen/Suhl) auf Subaru Impreza STI und Klassensiege bei den serienmäßigen Fahrzeugen gab´s für das 1600er VW Golf GTI-Team Bernd und Helmut Kotzott (beide Meiningen) vom MSC Fränk. Schweiz sowie ihre mit einem Zwei-Liter Golf fahrenden Markenkollegen Dominik Honke/Klaus Herold (Himmelkron/Bayreuth) vom MSC bzw. AC Bayreuth. Gerd Plietsch |