Highspeed-Dreher und geplatzte Turboschläuche, aber: 

Klassensieg für Honke/Nitsche bei Rallye Niederbayern

gpp) - Einen weiteren Klassensieg hefteten die beiden Rallyefahrer Reinhard Honke und Mario Nitsche (Himmelkron/Bamberg) an ihre schon bislang nicht unerfolgreichen Rallyefahnen. Bei der zur Rallye-Challenge (Region Süd) zählenden ADAC-Rallye Niederbayern mit Start und Ziel in Außernzell (b. Iggensbach) belegten die für den MSC Bayreuth/bzw. MSC Fränk. Schweiz startenden Rallyefahrer im Gesamtklassement der 51 Teilnehmer außerdem Rang sechs und behaupteten sich damit klar unter den Top Ten.

Dabei waren die äußeren Bedingungen zu Anfang gar nicht so vielversprechend für das SACH-Ford Escort RS Cosworth-Team, denn schon am Freitagnachmittag beim Besichtigen der verschiedenen Wertungsprüfungen (WP) überschüttete strömender Regen die Teilnehmer und ließ für den Rallyetag das Schlimmste befürchten.

Doch als am Samstagmorgen um 8.31 der Start erfolgte, herrschte bereits wieder Trockenheit und sogar die Sonne ließ sich teilweise zwischen den Wolken blicken. Reinhard Honke und Mario Nitsche konnten diese Gunst wegen einer falschen Reifenwahl jedoch nicht sofort und starteten etwas gehandicapt in die ersten, trockenen Asphalt-Wertungsprüfungen. Dennoch rangierten sie ad hoc auf Rang zwei in ihrer Klasse der verbesserten Fahrzeuge über 2000 ccm Hubraum. Und auch im Gesamtklassement waren die beiden Oberfranken unter den Top Ten. Ihren weiteren Vorwärtsdrang stoppte dann ein fulminanter Highspeed-Dreher mit einem Ausflug in einen Graben, der jedoch glimpflich abging. Im weiteren Verlauf der Rallye, als zum einen kurze Regenschauer aufkamen und zum anderen einige geschotterte und äußerst schmierige und schwierige Wegpassagen zu bewältigen waren, kam dann die große Stunde der amtierenden Bayer. Rallyemeister, denn in der WP acht gelang ihnen trotz Behinderung eines vorausfahrenden Teilnehmers eine Gesamtbestzeit. "Doch als wir diese im zweiten Durchgang wiederholen wollten, platzte uns eine Turboschlauch", knirschte Reinhard Honke beim Service mit den Zähnen.

Und selbst der wolkenbruchartige Regen auf der letzten, und mit knappen 19 (!) Kilometer längsten WP der gesamten Rallye, konnte den Rhythmus der beiden Escort RS Cosworth-Piloten nicht mehr durcheinander bringen. "Aufgrund unserer Informanten wussten wir von den nassen Straßenverhältnissen und montierten sofort und ohne lange zu überlegen Regenreifen, was die einzig´ richtige Wahl war", so Beifahrer Mario Nitsche selbstbewusst und überaus zufrieden bei der abendlichen Zielankunft in Außernzell. "Wir hätten ohne alle Widrigkeiten vielleicht sogar noch einen oder zwei Plätze im Gesamtklassement gewinnen können", resümierte Reinhard Honke, "aber es hätte uns bei dem Dreher und mit den falschen Reifen sowie den Defekten auch härter treffen können, der Klassensieg ist durchaus zufriedenstellend!"