Schwierige äußere Bedingungen bei ADAC-Stiftlandrallye:
Trotz Turboladerschaden noch 8. Platz im Gesamt

(gpp) - "Very, very slippery! ("Sehr, sehr schlüpfrig"; eine durchaus vorkommende Notiz in den Gebetbüchern der Rallyefahrer bei schmierigem Geläuf´; Anm. d. Red.)"...Schmierig-schwierige äußere Bedingungen kennzeichneten die 4. Ausgabe der Nat. ADAC-Stiftland-Rallye, der Veranstalter-Gemeinschaft AC Friedenfels, MSC Tirschenreuth, AC Waldershof und MSC Wiesau, die am vergangenen Samstag in der nördlichen Oberpfalz ausgefahren wurde. Auf den drei, jeweils zweimal zu befahrenden Wertungsprüfungen (WP) "Triebendorf", "Schafbruck" und "Rothenbürg" rund um das Rallye-Zentrum am ARAL-Autohof Mitterteich hatten die insgesamt 48 Teilnehmer aus fast dem gesamten Bundesgebiet teilweise alle Hände voll zu tun, ihre fahrbaren Untersätze auf den nassen und teils verschlammten Wegen und Straßen zu halten. Aber auch eine ungewohnt große Anzahl technischer Defekte sorgte für eine gehörige Selektion - vor allem unter den Favoriten - , so dass letztlich nur 33 Teams das Ziel in Wertung erreichten und nur diejenigen von ihnen die verdienten Siegerpokale in Empfang nehmen konnten, welche die "wenigsten Fehler gemacht haben und keine technischen Probleme hatten", wie ein ungenannter von ihnen nicht unkritisch anmerkte.

Am härtesten traf es dabei wohl die Sieger der beiden ersten Stiftland-Rallyes vom MSC Fränk. Schweiz, Michael Pfeifer und Michael Bayer (Dietzhölztal/Hollfeld), die mit ihrem Ford Escort RS Cosworth zwar auf der ersten WP Bestzeit fuhren, danach aber einen Reifenschaden zu beklagen hatten und wechseln mussten. Zwei Prüfungen später schlitzten sie sich an einer Streckenbegrenzung noch einen Reifen auf, "und da wir nur ein Ersatzrad an Bord haben, war´s das dann", berichtete ein zerknirschter Michael Pfeifer bei der vorzeitigen Ankunft im Ziel. Aber auch die Vorjahressieger Reinhard Honke und Mario Nitsche (Himmelkron/Bamberg) vom MSC Bayreuth bzw. MSC Fränk. Schweiz blieben von technischen Unbilden nicht verschont. Zwar setzten sie drei WP-Bestzeiten und konnten so einen Vorsprung von 30 Sekunden herrausfahren, doch dann kollabierte am Ende von WP vier der Turbolader, und um in Wertung ins Ziel zu kommen, fuhren die beiden ihren SACHS-Ford Escort RS Cosworth nun ohne Druckunterstützung "wie ein laues Lüftchen" ins Ziel. Und weil viele andere ebenfalls noch mit technischen Problemen zu kämpfen hatten und zudem noch einige Teams den schmierigen Straßenverhältnissen durch zahlreiche Ausrutscher zum Opfer fielen, kamen Honke/Nitsche "mit viel Glück" noch auf Platz acht im Gesamtklassement und Platz drei in ihrer Klasse ins Ziel und retteten damit "wertvolle Restpunkte".