Vorbericht zur Rallye des MSC Fränkische Schweiz:

Prestigeduell zwischen Sanspareil und Schloß Greifenstein: Gelingt Reinhard Honke die Wiederholung seines Vorjahressieges

(gpp) – Es ist eine Prestige-Angelegenheit, bei der Rallye des MSC Fränk. Schweiz zu siegen, und viele derjenigen, die sich bislang vergeblich daran versucht haben, kommen schon alleine aus diesem Grund – zwar nicht immer, aber immer öfter – nach Hollfeld. Das Gebiet zwischen Sanspareil und Schloß Greifenstein, eingerahmt und durchsetzt mit den tollsten Fels-Formationen aus Kalkstein ist nämlich nicht nur schön anzuschauen, sondern die dort angelegten Straßen eignen sich auch prächtig dazu, mit schnellen Rallye-Autos spannende und spektakuläre Wettfahrten auszurichten. Die Pilotinnen und Piloten der aus fast dem gesamten Bundesgebiet kommenden, schnellen und bunten Rallye-Autos haben allerdings etwas weniger Sinn für die sie umgebende Umwelt und die am Rande der Strecken befindlichen Kulturgüter, aber umso mehr dafür, die Entfernung zwischen Start und Ziel schnellstmöglich und fehlerfrei sowie problemlos und damit oftmals auch furios und virtuos, zurück zu legen.

Der – noch – amtierende Bayer. Rallyemeister Reinhard Honke (Himmelkron), der die Rallye des MSC Fränk. Schweiz ja nach seinem Sieg im Jahr 2000 im vergangenen Jahr noch einmal gewonnen hat, ist aus seiner Position des Jägers nun selbst zum Gejagten geworden, und vor allem seine Ford Escort RS Cosworth-Markenkollegen Michael Pfeifer (Dietzhölztal) oder Bernd Michel (Schwarzenbach) und der Audi S 2-Pilot Carsten Alexy (Rotenburg), aber auch und vor allem der früher mehrfache Gewinner der Fränk. Schweiz-Rallye und vierfache Deutsche Rallye-Challenge-Sieger Norbert Moufang (Nidda) wollen sich „endlich - wieder - einmal“ in die Siegerliste eintragen. Allerdings benötigt vor allem der Opel Kadett C-Pilot Moufang dazu die Hilfe von Petrus. Denn wenn es regnet oder die Strecken verdreckt und/oder verschlammt sind, haben seine in der Hauptsache allrad-getriebenen Konkurrenten „einen nicht zu unterschätzenden Vorteil, der durch keinerlei Fahrkünste oder jedweder größerer Risiken auch nicht annähernd ausgeglichen werden kann!“

Reinhard Honke kann sich allerdings nicht der Dienste seines etatmäßigen Co´s Mario Nitsche (Bamberg) versichern, da dieser als Mitglied des MSC Fränk. Schweiz bei seiner Heimrallye „Dienst“ schieben muss. Und auch Michael Pfeifer muss auf seinen Stamm-Co Michael Bayer aus demselben Grund verzichten; dagegen kann Bernd Michel auf ´seine` Hoferin Sabine Heinzel vertrauen und ist außerdem mit der Empfehlung des Gesamtsieges von der Stiftland-Rallye vor vierzehn Tagen „hochmotiviert“. Norbert Moufang kommt mit Stamm-Beifahrerin Michaela Frenzel vom zweiten und letzten Rallye-Challenge-Endlauf im schleswig-holsteinischen Norden zurück, bei dem beide den angepeilten, fünften Rallye-Challenge-Titel auch im dritten Anlauf nicht geschafft haben.

Die Rallye des MSC Fränk. Schweiz ist aber auch eine Veranstaltung, welche sich diejenigen nicht entgehen lassen wollen, die entweder eigentlich schon aufgehört haben Rallyes zu fahren, nur noch sporadisch antreten oder nach langer Pause „wieder ´mal“ eine Standortbestimmung vornehmen wollen. Wie zum Beispiel die zweifachen Bayer. Rallyemeister Roland Macht/Klaus Roßdeutscher (Gefrees/Hof) auf Ford Escort RS Cosworth, die Südbayern Helmut Bannert/Fred Winklhofer (Neukirchen/Pocking) auf einem bärenstarken LANCIA Delta Integrale oder der Bayreuther Porsche-Renn-Teamchef Norbert Walther, der nach einer fast einjährigen Pause in einem Audi 200 quattro wieder Rallyeluft schnuppern will.

All dies führt dazu, dass die Nennungsliste des MSC Fränk. Schweiz schon seit Tagen mit Anmeldungen aus tatsächlich fast ganz Deutschland überquillt, und die Verantwortlichen um Rallyeleiter Uwe Jentsch (Hummeltal) und Michael Bayer (Hollfeld) ´graue Haare` bekommen, bei dem Gedanken an den Versuch, all ihre Starter „die ja meist auch noch gute Freunde sind“ startnummernmäßig „angemessen und fair vor- und hintereinander zu platzieren!“ Denn bis zum Redaktionsschluss waren es sage und schreibe 126 Nennungen, „denen wir allen ja die ´richtige` Nummer zuteilen müssen – und wollen!“

Ob und wie dies gelungen ist, ist seit Dienstag, dem 21. Oktober im Internet unter www.msc-fr-schweiz.de zu sehen und ab Freitag, dem 24. Oktober in den im Sportheim des TSV Hollfeld erhältlichen Zuschauer-Info nachzulesen. Der Rallyestart erfolgt dann am Samstag, dem 25. Oktober ab 11.31 Uhr vor dem Sportheim des TSV Hollfeld und die Zielankunft an der Hollfelder Stadthalle (wo anschließend auch die große Rallyeparty mit Siegerehrung stattfindet) ist ab 16 Uhr vorgesehen.

Gerd Plietsch