Gesamtsieg denkbar knapp verpasst

Die 13. Ausgabe der ADAC-Grabfeldrallye hielt, was sie versprochen hatte. Das Sommerwetter unterstützte die Atmosphäre im fränkischen Sulzdorf an der Lederhecke - mit dem Festzelt auf dem Sportplatz als Mittelpunkt und großen Wiesen zum Parken und Campen drumherum. 176 Teams fuhren durch den Startbogen, so viele Starter hat es seit Jahren nicht mehr bei einer deutschen Rallye gegeben. Um für den Ansturm der Rallyefahrer gerüstet zu sein, hat das Team um Bernd Menzel und Stefan Raab eine außergewöhnliche Rallye 200 entworfen - mit sieben verschiedenen Wertungsprüfungen! Der enorme Aufwand hat sich gelohnt, denn die Grabfeldrallye ist fast auf die Minute exakt abgelaufen.

Doch nun zum Rallyeteam Honke, noch nie konnten sie diese Rallye gewinnen, in den letzten Jahren war regelmäßig das Pech Begleiter des Teams. Doch dieses Jahr hatte man sich extrem viel vorgenommen, denn anhand der letzten Resultate wusste man, dass man das Tempo der Spitze jederzeit mitgehen kann. Und so war auch die Zeit auf den ersten Wertungsprüfungen nicht unbedingt eine Überraschung. So konnten die etablierten Fahrer auf Abstand gehalten werden. Den Top Favoriten Norbert Moufang konnte man sogar auf WP1 4,4 Sekunden abnehmen, jedoch hatte man die Rechnung ohne das Team Ramonat/Ehrle (zwar ebenfalls auf Ford Escort jedoch einem Word Rally Car) gemacht, welcher mit Startnummer 16 weit hinter den Favoriten startete und dessen Zeiten man erst nach WP 4 mitgeteilt bekam.

Die Wertungsprüfungen 2 und 3 liefen ebenfalls fehlerfrei und am Limit und so konnte man bis zum Rundkurs Leppachgraben den Vorsprung auf Norbert Moufang auf ca. 7 Sekunden ausbauen, auch die weiteren Sieganwärter konnten konstant auf die weiteren Plätze verwiesen werden. Der Leppachgraben mit dem das Rallyeteam Honke in den letzten Jahren eine ganz besondere Beziehung aufgebaut hatte ( 2 x Getriebeschaden,1x Motorschaden, 2 x Turboschaden) stand nun auf dem Programm und man kalkulierte einen Rückstand auf Norberts bärenstarken Opel Kadett C Coupe von 5 -8 Sekunden ein. Am Ziel waren es nur 4,4 Sekunden, jedoch deutete sich ein Defekt im Antriebsstrang an welches sich mit einem permanent lauten Geräusch bemerkbar machte.

So ging man nach 4 Prüfungen in die Zwangspause, mit dem glauben einen Vorsprung von 2,3 Sekunden auf Norbert Moufang zu haben, nun merkte man das es noch einen weiteren Titelaspiranten gab, das Team Ramonat/Ehrle mit ihrem Word Rally Car hatte jetzt schon einen Vorsprung von 11 Sekunden. So setzte man alles auf eine Karte um noch etwas in Richtung Gesamtsieg zu unternehmen, entweder das Auto hält oder ein weitere Ausfall für das Rallyeteam Honke bei der Grabfeld wäre zu beklagen. Es konnte zwar auf der neuen Wertungsprüfung 5 die Bestzeit erzielt werden und auf den weiteren 2 Prüfungen das Team Ramonat/Ehrle hinter sich gelassen werden, jedoch konnte man den Vorsprung nicht aufholen.

Am Ende war man mit den zweiten Platz im Gesamt von 176 Starten zufrieden

Ihr Rallyeteam Honke