Pech und Glück bei der Grabfeldrallye
Zur 17. ADAC Grabfeldrallye am ,Fußball WM Samstag“ den 03.07., wurde das erste mal im Jahr 2010 wieder auf den Ford Escort Cosworth zurückgegriffen, damit der Trautner Subaru perfekt vorbereitet für die Rallye Sachsenring bei Zwickau am folgenden Wochenende am Start stehen kann.

Gefahren wurden am wärmsten Tag des Jahres – mit angekündigten Temperaturen von bis zu 37 Grad - sieben Wertungsprüfungen auf 99% Asphalt und 1% Schotter.

Gestartet wurde mit der WP ,Möbelwerke“ die als einzige zweimal auf dem Plan stand. Dort legten wir ohne Probleme mit einer vierten Gesamtzeit los.

Auf der nächsten WP ,Lindleshof“ welche zum ersten Mal gefahren wurde hatten wir kurz eine Schrecksekunde, als beim anbremsen auf eine Schikane die Reifen auf unerwartet glattem Asphalt nicht die erwünsche Haftung hatten, und wir frontal einen Strohballen trafen. Glücklicherweise wurde ,nur“ die Front etwas eingedrückt, und die Fahrt konnte fortgesetzt werden. Trotzdem stand erneut eine viertbeste Zeit zu Buche.

Nach den ersten zwei Prüfungen hatten bereits zahlreiche andere Top Teams Probleme, und wurden meist mit technischem Defekt, zur Aufgabe gezwungen.

Langsam hatten wir uns nach der langen ,Ford Escort-Pause“ warm gefahren.

Auf der dritten, und mit 9,3km längsten Prüfung der Rallye ,Bayernturm XL“ festigten wir dann mit einer zweitschnellsten Zeit unseren zweiten Gesamtrang. Mit einem komfortablen Vorsprung auf unsere Verfolger ging es dann in die ,Halbzeit“.

Vor uns lagen lediglich die uneinholbaren, späteren Gesamtsieger Marco Koch/Stefan Assmann im giftgrünen Opel , mit dem Sie sechs von sieben Gesamtbestzeiten fuhren.

Auf dem Weg zur WP 4 wurde die gute Laune dann stark getrübt, als wir beim Tanken voller entsetzen entdeckten, das am vorderen Rad ein Radbolzen abgebrochen war. Vor der nächsten Prüfung versuchten wir dann mit allen erlaubten Mitteln das abgebrochene Stück zu entfernen, leider ohne Erfolg.

Wir haben dann am betroffenen Rad die Distanzscheiben raus genommen, um den verbleibenden Schrauben mehr Stabilität zu geben. Trotzdem stand natürlich die Frage der Aufgabe im Raum. . Mit dem ordentlichen Vorsprung war vielleicht trotz des jetzt verringerten Tempos noch eine gute Platzierung drin.

Auf den nächsten drei WP’s verloren wir dann wie erwartet Zeit auf die Verfolger, aber das wichtigste war, dass das Rad problemlos funktionierte.

Vor der letzten Sonderprüfung, dem bekannten Sulzdorfer Rundkurs hatten wir auf die nächsten Verfolger Rexhausen und Hachenberg - beide Mitsubishi Evo 9 – immer noch 8,3 bzw. 10,6 Sekunden Vorsprung. Bei einer Prüfungslänge von nur 2,5 km sollte das locker reichen. Doch dann, ca. 800m! vor dem Ziel - den zweiten Gesamtrang vor Augen - verloren wir unser linkes Vorderrad. Zum Glück blieben alle ohne Schäden - nur der Cossi hat etwas abbekommen - aber damit war die Rallye natürlich vorbei.

Sehr positiv war zu bewerten, dass der betagte Cossi noch nicht zum ,alten Eisen“ gehört, und problemlos um die Spitzenplätze mitfahren kann.

Selbstverständlich auch der Einzug der deutschen Fußball Nationalmannschaft ins WM Halbfinale, welchen die zahlreichen Rallye- Zuschauer dank guter Veranstalterorganisation mitverfolgen konnten. Wir bedanken uns beim Veranstalter für eine wie gewohnt perfekt organisierte Rallye mit tollen Wertungsprüfungen.

Ihr Rallyeteam Honke