Es wird alles wieder gut !!!!

Auszug aus der Bayerischen Rundschau:

Neudorf — Der Himmelkroner Rallyepilot Reinhard Honke muss nicht lange überlegen: So einen Höllencrash hat er in seiner 25-jährigen Motorsport-Karriere erst einmal gehabt. „Vor 21 Jahren. Damals war’s auch ein rotes Auto, ein Toyota“, sagt er. Dieses Mal – bei der Fränkische-Schweiz-Rallye am Samstag – ist es sein roter Mitsubishi Lancer Evo 9 gewesen.

ReinhardHonke und sein Beifahrer haben großes Glück: Der Himmelkroner ist froh, dass sich Benjamin Sauerborn nicht mehr in Lebensgefahr befindet. Der Sicherheitskäfig im roten Renner hat Schlimmeres verhindert. „Ich habe Benni im Krankenhaus besucht, es ist wieder alles im grünen Bereich“, sagt der selbst nicht so schwer verletzte Honke. Mit mehreren gebrochenen Rippen, gebrochenem Schlüsselbein und Lungenriss der jetzt schon wieder in Ordnung ist braucht der Beifahrer aus dem Landkreis Erding aber noch viel Ruhe.

Verhängnis in der fünften Kurve

Gleich nach dem Start Fränkische-Schweiz-Rallye, an der 102 Teams teilnehmen, ist es passiert. Auf der ersten Wertungsprüfung in Neudorf bei Weismain steuert der Himmelkroner die fünfte Kurve an: „Beim Anbremsen hab’ ich gemerkt, dass vorne rechts ein Reifen beschädigt ist.“ Der erfahrene Rallyepilot versucht, dennoch um die Kurve zu kommen. Und ich dachte, ich schaff’s. Aber dann gab’s einen Riesenschlag, wie eine Explosion.“ Er versucht alles, vor allem, „nicht frontal in den Wald reinzuknallen“.Fast hätte es auch geklappft – das Auto kommt dennoch nach rechts von der Fahrbahn ab und kracht mit Tempo 100 seitlich gegen einen Baum. 150 Meter weiter bleibt der Mitsubishi stehen. „Wir haben uns nicht überschlagen“, versichert Reinhard Honke. „Auto und Dach waren ganz – bis auf die rechte Seite.“ Die Rettungskette funktioniert dann reibungslos: Notarzt, Feuerwehr, Hubschrauber sind schnell an Ort und Stelle. „Ich bin aus dem Auto gestiegen habe mich um Benny kümmern wollen, stand schon auf den Beinen und bin dann umgekippt“, so der Himmelkroner. Seinen Beifahrer hat es schwerer erwischt. Weil Verdacht auf eine Wirbelsäulenverletzung besteht, schneidet die Feuerwehr das Dach auf. Die erste Wertungsprüfung wird neutralisiert. Und Reinhard Honke ist sich sicher, dass keiner weitergefahren wäre, wenn es nicht Entwarnung gegeben hätte. „Ich habe viele gute Bekannte unter den Fahrern. Die haben mitbekommen, dass ich wieder auf den Beinen war und dass der Benni nicht lebensgefährlich verletzt ist.“ So wird die Rallye zu Ende gefahren.

50 000 Euro im Eimer

Der Mitsubishi hat nur noch Schrottwert. 50 000 Euro sind im Eimer –wenn gleich Reinhard Honke meint, dass das Auto reparabel gewesen wäre. „Aber
jetzt nach dem Einsatz der Rettungsschere nicht mehr.“

Trotz allem will Reinhard Honke seinen Helm nicht an den Nagel hängen: „Das gehört dazu, der Rallyesport ist nicht ungefährlich.“ . Nächstes Jahr nach der Winterpause will er „auf jeden Fall“ wieder fahren. „Ich habe ja noch meinen Escort und meinen Subaru. und wer weiß ob über den Winter was dazu kommt !So will ich auf keinen Fall aufhören“, betont er – und das Sprechen fällt ihm mit einer gebrochenen Rippe und anderen Blessuren ziemlich schwer.

Ihr Rallyeteam Honke