Klassensieg beim DRM Lauf in Thüringen

Am zweiten Juliwochenende fand rund in und um Pößneck die 55. Rallye Thüringen, der in diesem Jahr sechste Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft, statt.

Reinhard Honke und Tim Rauber schwärmten schon vor dem Start der Veranstaltung von der Atmosphäre in den neuen Bundesländern: „Die Leute machen dort oben eine Stimmung, das kann man sich kaum vorstellen. Nirgends in Deutschland bekommt der Rallyesport ein so positives Feedback, wie im Osten“, erzählt Reinhard, der hier schon zum wiederholten Mal startet. Und auch Co Tim Rauber ist nicht zum ersten Mal vor Ort: „2014 hatte ich hier meinen ersten Start, damals im Suzuki Swift“, erinnert sich der 25-jährige.

Eröffnet wurde die Veranstaltung am Freitagabend mit der WP „Niederkrossen“, einer rund 5 Kilometer langen Sprintprüfung, gefolgt vom Zuschauerhighlight - dem Nachtrundkurs in der Pößnecker Innenstadt. Trotz zwischenfalls freier Fahrt gab sich das Team im Abendservice noch nicht zufrieden, Reinhard Honke erklärt weshalb: „Wir sind mit Abstand das schwächste Auto der Division und noch dazu starten wir in der Gruppe G. Das bedeutet, dass wir kaum Modifikationen am Auto vornehmen dürfen, beispielsweise ein Anti-Lag für den Turbo. Das hat zur Folge, dass wir nur auf flüssigen Prüfungen einigermaßen mithalten können. Auf engen, verwinkelten Prüfungen wie dem Stadtrundkurs fangen wir uns daher eine Schlappe nach der anderen ein.“

Somit startete am Samstagmorgen in aller Frische die Aufholjagd. Auf den sehr flüssigen Prüfungen am Samstagmorgen konnten sich die beiden in ihrem Subaru Impreza von einem hoffnungslos erscheinenden 46. Gesamtrang vor der Mittagspause immerhin um 8 Plätze nach vorne schieben.

Die Höhepunkte für das Team kamen jedoch erst auf der Mittagsschleife zum Vorschein: „Die Königsprüfung der Rallye hat 23 Kilometer“, freut sich Reinhard. „Noch dazu ist sie extrem schnell und super flüssig - da kommt man selbst mit einem Auto in der Gruppe G zu richtig Spaß.“

Und auch der Co schwärmt vom langen Rundkurs: „Derartige Prüfungen sind bei uns nahezu undenkbar. Die schnellste Stelle der WP ist eine kilometerlange Ortsdurchfahrt. Da feuerst du mit über 150 Sachen durch und der komplette Ort steht an der Strecke und feiert - diese Atmosphäre findet man in Deutschland sonst nur beim WM-Lauf“.

Nach 10 Prüfungen und einer Fahrt komplett ohne Ausritte konnten die beiden dann auf dem 33. Gesamtrang und Platz 4 der Division ins Ziel einfahren. Ein versöhnlicher Abschluss, wie Reinhard sein Fazit zieht: „Die Rallye hat wunderschöne Prüfungen und ist noch dazu superschnell. Mehr war mit dem seriennahen Auto einfach nicht drin, aber ich denke wir müssen uns dennoch nicht schämen. Ohne Fehler und ohne Kratzer konnten wir 2 Tage richtig Spaß haben und das ist doch die Hauptsache!“

Der nächste gemeinsame Einsatz lässt nicht lange auf sich warten: Bereits am 30. Juli starten die beiden bei der Main-Kinzig-Rallye im hessischen Wächtersbach. Dann jedoch wieder im altbewährten Mitsubishi Lancer Evo IX.

Ihr Rallyeteam Honke