Wie gewohnt endete mit der bereits 40. ADAC Rallye Fränkische Schweiz im oberfränkischen Hollfeld die nordbayerische Rallyesaison.

Die mit zahlreichen Prädikaten – u. a. DMSB-Rallye-Cup und bayerische Rallyemeisterschaft – versehene Rallye lockte insgesamt 96 Teams, darunter fast alle Spitzenteams der nationalen Szene, an den Start der Jubiläumsveranstaltung. Absoluter Top-Favorit auf den Gesamtsieg waren die Vorjahressieger und zweimaligen deutschen Vizemeister Dominik Dinkel/Christina Fürst die – wie 2018 – wieder mit einem Skoda Fabia Super 2000 antraten.

Auch Reinhard Honke strebte bei seiner Heimrallye zum Saisonabschluss nochmal eine Spitzenplazierung an. Da Michael Heinze als WP-Leiter im Einsatz war ging Reinhard mit Stephan Schwerdt im Mitsubishi Lancer Evo 9 an den Start. Vier, je zweimal zu fahrende anspruchsvolle Prüfungen mit einer Gesamtlänge von 68 km, davon 9 km auf Schotter, waren von den Teams zu bewältigen.

Honke/Schwerdt waren bereits auf der ersten WP, dem Klassiker Brunn, hellwach und brannten die zweitbeste Zeit auf den Asphalt. Noch besser lief es auf der ultraschnellen, mit vielen Mutpassagen versehenen WP 2 Neudorf. Hier gelang den beiden sogar die Gesamtbestzeit vor Dominik Dinkel im eigentlich überlegenen Skoda Fabia S 2000! Das Mistubishi-Team raste mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 120,4 km/h über die Prüfung und war 1,4 Sekunden schneller als der zweifache Deutsche Vizemeister!

Auf WP 3 dann das erste Aha-Erlebnis, rutschten Honke/Schwerdt in einer feuchten Passage von der Strecke in eine Wiese aus der man sich aber schnell wieder befreien konnte. Mit der zweitbesten Gesamtzeit auf WP 4, dem Klassiker Stadtwald, festigte das Rallyeteam Honke zur Halbzeit der Rallye den hervorragenden 2. Platz. Die Drittplazierten lagen zu diesem Zeitpunkt bereits 27 Sekunden zurück.

Die spannende Frage war nun ob man jetzt in der zweiten Schleife etwas Risiko herausnehmen sollte. Reinhard entschied sich die nächsten zwei WP´s erstmal das Tempo so weiter zu fahren.

Mit zwei weiteren Topzeiten konnte der Vorsprung vor den Drittplazierten gleich gehalten werden. Leider hatten Honke/Schwerdt jedoch gegen Ende der 6. WP Probleme mit dem Getriebe, lies sich doch der zweite Gang beim Runterschalten kaum mehr einlegen.

In der 7. WP wurde das Problem noch größer. Es wurde für Reinhard immer schwieriger die Gänge durchzuschalten und der Antrieb wurde immer lauter. Trotzdem erzielten Honke/Schwerdt auf dieser Prüfung erstaunlicherweise die drittbeste Zeit.

Auf der Verbindungsetappe zur letzten WP wurde es im Auto so laut dass man sich ohne Gegensprechanlage kaum mehr verständigen konnte. Da das Rallyeteam Honke noch 24

Sekunden Vorsprung auf die Verfolger hatte, hofften Reinhard und Stephan diesen auch noch über die letzte Prüfung zu retten.

Obwohl es auf dieser WP noch schlechter wurde den richtigen Gang einzulegen, prügelte Reinhard den Mitsubishi zur viertbesten (!) Gesamtzeit. 

Hocherfreut, mit dem angeschlagenen Auto das Ziel erreicht zu haben, stellten sie den Mitsubishi im Parce Ferme ab. Mit den – unter diesen Umständen – fast schon sensationellen 2. Gesamtrang sowie den Klassen- und Gruppensieg beendete das Rallyeteam Honke erfolgreich die Rallyesaison 2019.

Ihr Rallyeteam Honke

www.rallyeteam-honke.de

Bilder: Sandra Krause und Janek Neubert